Marta Sanchez (p), Chris Tordini (b), Savannah Harris (dr)
Art of Piano 268
Bereits im November 2019 sorgte sie beim 9. Birdland Radio Jazzfestival für einen echten Überraschungsmoment. Die in Madrid geborene Pianistin Marta Sanchez setzte damals mit einer multinationalen Band bewusst ein Zeichen gegen die Abschottungspolitik Amerikas in der Trump-Ära, die wie ein Anachronismus anmutete. Damals wollte die mutige Frau demonstrieren, dass das Ineinanderfließen der Kulturen bestens funktioniert und so manch wunderbares Resultat hervorbringt. Auf tragische Weise ist die Politik Amerikas wieder genau dort angelengt, wenn Sanchez sechs Jahre später zum inzwischen dritten Mal dem Hofapothekenkeller ihre Aufwartung macht. Diesmal im Trio will sie ein starkes Zeichen für New York als integrative Kraft des Jazz setzen. Ohne die Stadt, die niemals schläft und in der sie seit langem lebt (Brooklyn), hätte Sanchez kaum die Chance gehabt, ihre Musik als ein Gesamtdesign von scharfsinnigen Kompositionen, unkonventioneller Struktur und rhythmischer Flexibilität zu präsentieren. Mit dem japanischen Bassisten Kanoa Mendenhall und dem israelischen Drummer Ofri Nehemaya realisiert sie abermals ihre Klangträume im Fluss des Kontrapunktes. Dass dabei immer noch ihr spanisches Blut durchschimmert, ist längst der Beweis ihrer eigenen, unverwechselbaren Instrumentalsprache.
Aktuelles Album:
- Partenika – Fresh Sound New Talent/FMS
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